Asthma bronchiale und Kältekammer: Kälte macht das Atmen leichter
Wenn das Atmen schwerfällt und von einem Pfeifen begleitet ist, sich der Brustkorb zu verengen scheint, der Husten gar nicht mehr aufhören will und diese beängstigenden Anfälle immer öfter
auftreten, handelt es sich wahrscheinlich um Asthma. Auch wenn Asthma heute gut behandelbar und kaum noch lebensbedrohlich ist, fühlt es sich für den Betroffenen doch sehr gefährlich an, und so kann ein akuter Asthma-Anfall durchaus zum Notfall werden.
Menschen mit Asthma haben überempfindliche Atemwege, die auf verschiedene Auslöser unverhältnismäßig stark reagieren. Es wird eng für die in unsere Lungen ein- und ausströmenden Luftmassen. Chronische entzündliche Vorgänge in unseren Lungen verengen unsere fein verästelten Bronchien und lassen gleichzeitig Schleimhäute anschwellen.
Die verantwortlichen Auslöser können typische Allergene aus der Nahrung und Umwelt sein. Aber auch körperliche Überanstrengung oder psychische Belastungen können einen Asthma-Anfall auslösen.
Als ob ein Eindringling rausgeworfen werden soll, hustet sich der Betroffenen quasi die Seele aus dem Leib. Neben der Vermeidung der einen Anfall auslösenden Trigger ist die Behandlung mit Medikamenten, vor allem mit Inhalationssprays, die übliche Therapie.
Bronchialschleimhäute schwellen wieder ab
Obwohl auch ein starker Temperaturreiz wie in einer Kältekammer ein Auslöser für einen Asthma-Schub sein kann, bedeutet das nicht, dass Betroffene von der Ganzkörper-Kältetherapie ausgeschlossen
werden müssen. Das wäre auch sehr bedauerlich, denn gerade Asthma-Kranke empfinden diese Behandlung als äußerst wohltuend und würden am liebsten ausschließlich mit der Kälte therapiert
werden.
Vor Beginn der Kältetherapie sollte von ärztlicher Seite sichergestellt werden, dass sich der Patient in einem stabilen Zustand befindet und sowohl körperlich als auch psychisch belastbar ist. Der Arzt sollte die
erste Anwendung beobachten, denn die Reaktion auf den Kältereiz ist individuell sehr unterschiedlich. Man beginnt mit kurzen Behandlungssequenzen, so dass sich der Körper daran gewöhnen kann und ein Trainingseffekt eintritt.
Sind alle diese Voraussetzungen erfüllt, kann die Kältetherapie ihre vielfältigen, wohltuenden Effekte auf die Lunge voll entfalten. Die einsetzende Muskelentspannung wirkt der Enge entgegen, die Atmung wird angeregt und der Patient durch den Sauerstoffanstieg wieder leistungsfähiger. Die uns bereits bekannte anti-entzündliche Wirkung lässt die Bronchialschleimhäute wieder abschwellen – das
Atmen wird wieder leichter.